Bei den European Games in Baku konnte sich Jasmin Külbs (1. JC Zweibrücken) in der Klasse + 78 kg die Silbermedaille sichern. Herzlichen Glückwunsch, Jasmin!!!
Dies ist auch gute Gelegenheit, sich bei allen Trainern zu bedanken, die Jasmin bisher begleiteten. Darunter sind zum Beispiel ihr Heimtrainer Stephan Hahn (Zweibrücken) und Sérgio Oliveira (der Jasmin zusammen mit Stephan, Uli Scherbaum u.a. am Heinrich-Heine-Gymnasium in Kaiserslautern betreute). Jetzt wird Jasmin in Köln (am dortigen Bundessützpunkt) vom Bundestrainer Bazynski trainiert. Am Heinrich-Heine-Gymnasium (HHG) trainieren Athleten vor allem aus dem Südwesten (Saarland, Pfalz, Rheinland und Hessen). Die besten unter ihnen sollen es möglichst in einen DJB-Kader schaffen. Auch Alexander Wieczerzak (Hessen, in Baku Dritter bis 81 kg!) wurde am HHG betreut. Diese Ergebnisse sind also auch ein toller Nachweis, wie wichtig funktionierende Stützpunkte für die Entwicklung der Athleten sind.
Es folgt ein Bericht von Erik Gruhn, Quelle DJB/ DOSB, http://www.judobund.de/aktuelles/detail/europaspiele-luise-malzahn-und-jasmin-kuelbs-holen-silber-1546/):
Jasmin Külbs setzte sich in ihrem ersten Kampf in der Klasse über 78 kg nach Bestrafungen gegen Tessie Savelkouls aus den Niederlanden durch. Den nächsten Kampf beendete die Kämpferin aus Zweibrücken gegen Santa Pakenyte aus Litauen vorzeitig. Im Halbfinale setzte sich die 23-Jährige nach 1:52 Minuten gegen Maryna Slutskaya aus Weißrussland durch. Im Finale gegen die Titelverteidigerin und WM-Dritte Emilie Andeol aus Frankreich dominierte die Deutsche zunächst und Andeol erhielt eine Shido-Bestrafung. Doch dann erzielte die Französin eine Yuko-Wertung und beendete den Kampf mit Kuzure-kesa-gatame.
Jasmin Külbs sagte nach der Siegerehrung: „Ich bin noch nicht so richtig glücklich über Silber. Aber wenn sich das mal gesetzt hat, kann ich mich auch noch ein bisschen mehr darüber freuen. Es war ein guter Kampf, wir hatten beide die Chance, das Ding zu gewinnen. Ich habe zehn Sekunden, bevor sie den entscheidenden Wurf gemacht hat, selbst angesetzt. Es hätte genauso gut da zu Ende gehen können. Für mich war ganz klar: Ich fahre nicht hierher, um mal da gewesen zu sein, sondern um eine Medaille zu holen. Ich bin letztes Jahr Dritte geworden, den Anspruch hatte ich jetzt auch. Ich wollte mindestens aufs Treppchen. Heute war der Tag bis zum Finale fast perfekt. Es war ein langer, harter Tag. Ich habe es geschafft, den ganzen Tag den Fokus auf den Wettkampf zu richten. Zum Schluss mit Silber nach Hause zu gehen, ist trotzdem alles in allem für mich ein Superergebnis. Es hat für uns hier eine unterschiedliche Wertigkeit. Die Europaspiele, verbunden mit der Europameisterschaft, passen eigentlich gar nicht so in den Jahresplan. Mir ist die Medaille der Vize-Europameisterin schon mehr wert, weil das auch Punkte für die Olympia-Quali bringt. Aber natürlich war es ein Super-Erlebnis, hier zu sein und hier zu kämpfen. Es ist schon was Besonderes, mal Olympische Spiele in klein mitgemacht zu haben.“